Unser Grundstück liegt in Mühlenbeck-
Mönchmühle im Landkreis Oberhavel, nördlich von Berlin. Die Berliner Stadtgrenze eines
Ausläufers Pankows verläuft nur ca. 200m von hier. Es liegt am Rand eines
Naturschutzgebietes und ist 4.000m2 groß. Ein Teil des Grundstücks
ist Landschaftsschutzgebiet bzw. gesetzlich geschütztes Biotop. Es
bietet so einen unverbauten Blick in die Natur und ist wirklich wild.
Am hinteren Ende grenzt es ans Tegeler Fließ.
Das war genau das, was wir gesucht
hatten.
Das Baufeld hat eine starke Hanglage,
welche es erlaubt einen Teil des Kellers mit großen Fenstern zu
errichten.
Die Verkehrsanbindung ist sehr gut: Mit
der Berliner S Bahn kommt man innerhalb einer halben Stunde an
verschiedene Orte im Berliner Zentrum. Über die 96a oder die A10
schafft man das mit dem Auto in der gleichen Zeit.
Warum bin ich noch mal kein Makler
geworden? Ach ja: weil ich gerne Kapuzenjacken trage.
Das Grundstück habe ich (natürlich)
übers Net auf Immowelt aufgetan.
Wie sich herausstellte diente das
Grundstück zuletzt Mitte der 90er als Wochenendgrundstück. Demnach
war seit dieser Zeit ein kleiner Urwald entstanden. Hunderte kleine
Bäume reihten sich dicht an dicht und das Unterholz war mit Gestrüpp
und Brennnesseln zugewachsen. Im hinteren Teil befand sich ein altes
Holzhaus aus den 30er Jahren.
Als ich das Grundstück zum ersten mal
allein durch ein Loch im Zaun betrat, hatte ich nach 5 Minuten die
Orientierung komplett verloren. Ich hatte einige Probleme die
Straßenseite wieder zu finden. Ausgehungerte Mücken attackierten
mich wie in den Tropen. Man kann sich das wahrscheinlich schwer
vorstellen aber das war wirklich wirklich krass. Zum Glück hatte ich
fast alle Folgen Bear Grylls gesehen und konnte so knapp überleben.
Wahrscheinlich war all das der Grund,
dass es für dieses an sich tolle Grundstück kaum andere
Interessenten gab. So konnte ich den Makler leicht noch 10.000€
runterhandeln und habe den Dschungel so wie er war gekauft.
Nachdem der Kaufvertrag nach einigem
nervigem und sehr langweiligem hin und her rechtswirksam geworden
war, fingen wir an uns das Land Quadratmeterweise zurück zu erobern.
Mit grobem Werkzeug, Astscheren und Harken bahnten wir uns zunächst
Wege durch das Gestrüpp. Anfangs war es wirklich kaum möglich die
Struktur des Grundstücks zu verstehen, denn man konnte selten viel weiter als 5 Meter weit schauen. Die folgenden Bilder zeigen den Zustand des Grundstücks im Mai 2013:
Im Herbst 2013 war dann Mühlenbeck
Kettensägenmassaker und auf einmal kam auch wieder Sonne auf den
Boden.
Erfreulicher Weise gab es schon einen
Stromanschluss in der Hütte und einen alten Grundwasserbrunnen, den
wir durch die freundliche Leihgabe einer Pumpe in Betrieb nehmen
konnten.
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